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Salzburg, Universitätsbibliothek, M III 6
IOHANNES ANDREAE
Olim: V.1.A.6    Papier   222 Bl.   (404-408) × (290-293)   Florenz, 1433-1435 (?)
Provenienz/Letztbesitzer: Salzburg, Erzbischöfliche Hofbibliothek
 Volldigitalisat



Literatur zur Handschrift (Anzahl: 2)

Wasserzeichen: Dreiberg mit einkonturiger Stange und Kreuz, Dreiberg (1, 2). Lagen: I2 + 2.V22 + VI34 + 2.V54 + VI66 + 15.V216 + III222; Lagenzählung großteils abgeschnitten, beginnt erneut mit a1, a2, a3 ... ab 157r. Reklamanten, mit kleinen Ornamenten verziert. Neue Blattzählung.
Schrift:
Schriftraum: Spaltenzahl: 2    Zeilenzahl: 69-77   
Schriftart: Bastarda
Schriftraum zweispaltig: (289-297) x (176-180), 69-77 Zeilen auf Blindlinierung, mit Stift gerahmt. Italienische Bastarda aus 1435 von der Hand des Johannes olim Coluptii (?) de Arquata (vgl. 219va) aus Florenz. Eine Notiz 3ra über der Deckfarbeninitiale könnte sich auf den Beginn der Schreibarbeiten beziehen: 1433 die Iovis 16. Aprilis in civitate [...].
Ausstattung: Illuminiert   Rubriziert   Fleuronnéeinitiale(n)   Deckfarbeninitiale(n)   
Abwechselnd rote und blaue Paragraphen und (Perl-)Lombarden. Rote und blaue Perllombarden mit Fleuronnée in der Gegenfarbe bzw. in Blassviolett. 3ra Initiale R über 10 Zeilen: Konturen mit Feder gezogen, mit Deckfarben ausgemalt. Verwendete Farben: Zinnober, Grün, Blau, Gelb, Braun. Rankenausläufer mit Blättern und Blüten. 42vb Initialen S über 9 Zeilen im beschriebenen Stil. 124va Initiale S über 9 Zeilen im beschriebenen Stil.

Einband: Gotisch     Schmucklos        
Einband restauriert
Nach den Aufzeichnungen von Ernst Frisch hatte der Codex einen schmucklosen Halbledereinband des 15. Jh. (?), 1961 komplett erneuert. Weißes Leder über Holz. Auf dem alten Einband war der Titel Ioannes additiones super speculis mit Tinte vermerkt. Am VD 2 erneuerte Schließenbeschläge, am HD 2 Schließen. R mit 4 Doppelbünden.


Die Handschrift wurde 1435 in Florenz fertiggestellt und gelangte am 18. Dezember 1468 aus dem Besitz des Rechtsgelehrten Antonius de Rosellis (vgl. M III 53) an Petrus de Barbo(-lus?). Auf welchen Wegen sie an die erzbischöfliche Hofbibliothek gelangte, ist nicht bekannt. Petrus de Barbol(-us?) tritt auch in den Handschriften M III 51 (Kaufvermerk aus 1466?) und M III 53 (Kaufvermerk aus 1468, befand sich vorher im Besitz des Kanonisten Antonius de Rosellis) als Käufer auf. - Alte Signaturen auf 1r N.41, III 3.B, 301, V.1.A.6.
Vorbesitzer: Salzburg, Erzbischöfliche Hofbibliothek
Beatrix Koll

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alle Initien
(1r-1r) Kaufvermerk.
   1
1r 1468 die 18 decembris. Ego Petrus de Barbolus (?) de Padua legum doctor emi hoc volumen additionum Jo. An. ad specia. precio ducatum quinque (?) ... de bonis ... famosissimi doctoris domini Antonii de Rosellis Pad. ...

(1v-2v) unbeschrieben, lediglich Titel in Schrift des 17./18. Jh. auf 2v.
(3ra-219va) Iohannes Andreae Additiones ad Durantis speculum iudiciale.
   1
3ra Reverendo in Christo patri etc. ... Ego Iohannes Andreae huius speculi speculationem assumens illum speculor ... — ... quae publice latrant [...] non solvit. Sch.: Expliciunt additiones domini Johannis Andree super speculo. Deo gracias. Amen. Et per me Johannem olim Coluptii (?) de Arquata in civitate Florentie 1435 die penultima mensis Novembris (29.11.) et ante terciam et isto mane nix incepit tremare, ideo festum pro isto yeme faciam in scribendo. Propitius exsto (!) parce michy domine.
(219vb-222vb) unbeschrieben.