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Salzburg, Universitätsbibliothek, M III 17
IOHANNES ANDREAE
Olim: V.1.A.17    Pergament und Papier   335 Bl.   (407-409) × (295-300)   Süddeutschland (?), 4. Viertel 14. Jh.
Provenienz/Letztbesitzer: Salzburg, Bibliothek der Bischöfe von Chiemsee
Literatur zur Handschrift (Anzahl: 1)

Fol. 4 aus Pergament; aus Blatt 199 wurde ein Rechteck heraus geschnitten, möglicherweise befand sich dort ein Besitzervermerk, Bl. 103 und 104 lose. Wasserzeichen: Mohrenkopf im Kreis (Fol. 1*-3*), Ochsenkopf (gewellte Kopflinie) mit einkonturiger Stange und Stern, Ochsenkopf mit einkonturiger Stange und Stern. Lagen: (III-2)4* + 4.VIII63 + (VIII-2)77 + 4.VIII141 + IV149 + 3.VIII199 + VII213* + VIII229* + IX247* + VIII263* + (V-3)270* + 3.VIII318* + (VIII-2)332*; nach 1* Textverlust. Reklamanten. Alte, zeitgleiche Foliierung, zählt zwei Teile: 1) 1-199, fehlerhaft, nach fol. 32 ein Bl. in der Zählung ausgelassen, springt von 175 auf 178. 2) 1-133 (= 200*-332*). Talon am HD mit dt. Urkundentext, lesbar ist u.a. Gerlachsheim, Mergentheim.
Schrift:
Schriftart: Bastarda
Schriftraum zweispaltig, nur 1ra-2rd vierspaltig angelegt: (305-315) x (213-219), Schriftraum mit Tinte gerahmt, Zeilenzahl wechselt. Bastarda aus dem letzten Viertel des 14. Jh. von 8 Händen: 1) 1-27ra, 312*rb-232*va (= 113rb-133va), schrieb auch in M III 32 (Nr. 1). 2) 27rb-40ra, 48va-77ra, 93vb-149vb, 152va-235*va (= 36va), 264*ra-270*vb (= 65ra-71vb), 289*vb-312*rb (= 90vb-113rb), ähnlich Hand Nr. 2 in M III 32. 3) 40ra-48rb. 4) 78ra-93va. 5) 150ra-152rb. 6) 235*va-264*ra (= 36va-65ra). 7) 271*ra-280*vb (= 72ra-81vb). 8) 280*vb-289*va (= 81vb-90va). Rubriken 1*ra-2*rb von jüngerer Hand (15. Jh.); schrieb auch die Rubriken in M III 13 und M III 32.
Ausstattung: Rubriziert   
Rote Auszeichnungsstriche, Paragraphen, Unterstreichungen, Überschriften, 2-9zeilige (Perl-)Lombarden.

Einband: Gotisch     Streicheisenlinien        
Spätgotischer Einband (15. Jh.): Braunes Leder (abgestoßen und zerrissen) über Holz mit Streicheisenlinien. VD und HD gleich: Doppelte Streicheisenlinien bilden Rahmen und Andreaskreuz. Am VD 4 Schließenbeschläge, 4 Eckkantenbeschläge und 5 Buckel; Titel Novella super tercio auf das Leder geschrieben, darunter der Buchstabe T. Am HD 2 von 4 Schließenbändern vorhanden, davon eines defekt, von 5 Buckeln 3 vorhanden; 4 Eckkantenbeschläge. R mit 4 Doppelbünden, am Schwanz altes Signaturenschildchen der Chiemseer Bibliothek 171. Vgl. dazu die Einbände von M III 13 und M III 32.


Die Handschrift stammt aus der Bibliothek der Bischöfe von Chiemsee (siehe Titelschildchen auf dem R). Alte Signatur auf dem Spiegel des VD V.1.A.17. Der dazu gehörende erste Band befindet sich unter der Signatur M III 32 in der Handschriftensammlung, der zweite Teil unter M III 13.
Beatrix Koll

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"GW"
alle Initien
(1*ra-2*rb) Rubriken zum folgenden Werk (unvollständig).
(2*va-4*vb) Unbeschrieben.
(1ra-198vb) Iohannes Andreae Novella in tertium librum decretalium (Druck: GW 1729). Fol. 77rb-77vb unbeschrieben, kein Textverlust. - Der erste Teil befindet sich in M III 32, der zweite in M III 13.
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1ra Finito tractatu iudiciorum a quibus clerici quantum possunt debent abstinere ... — ... manifestum stemus litterae. Iohannes Andreae. Et sic est finis.
(199ra-199rb) Unbeschrieben.
(199va-199vb) Iohannes de LegnanoCommentarium in X.5.1,1-3, fragm.
   1
199va Si legitimus. Casus. Primo discutienda est conditio accusatoris quam accusati ... — ... Expl.mut: ... ut his pendentibus promoveatur. Iohannes de Lignano.
(200*ra-332*vb) Iohannes Andreae Novella in quintum librum decretalium (Druck: GW 1729).
   1
200*ra Proxime tractavimus de accusatione matrimonii et de divortio ... — ... ut in epistola ad Marcellam viii scribit ipse Hieronymus. Iohannes Andreae.