Beschreibung ausdrucken Permalink: https://manuscripta.at/?ID=8460
Salzburg, Universitätsbibliothek, M III 27
HENRICUS BOHIC
Olim: V.1.B.28    Pergament und Papier   233 Bl.    (410-412) × 290   Salzburg (?), um 1410
Provenienz/Letztbesitzer: Salzburg, Erzbischöfliche Hofbibliothek
Literatur zur Handschrift (Anzahl: 1)

Fol. 130-137 aus Pergament. - Wasserzeichen: Dreiberg mit einkonturiger Stange und Kreuz, Schere. Lagen: (VI-1)11 + V21 + 9.VI129 + IV137 + 6.VI209 + 2.(VI-6)233; für die Restaurierung eines Wiegendruckes (W III 133) wurden 1927 die Blätter 212-214, 217-219, 224-226 und 229-231 herausgetrennt. Reklamanten zu Beginn abgeschnitten. Neue Blattzählung.
Schrift:
Schriftart: Bastarda
Schriftraum zweispaltig: (285-320) x (190-204), Schriftraum mit Tinte gerahmt, Zeilenzahl wechselt. Bastarda aus dem frühen 15. Jh. (um 1410) von 7 Händen: 1) 4ra-9ra. 2) 12ra-33vb, 122ra-209ra. Schreibernennung 209ra ausgekratzt: ... per me Martin Klingenczan (?). 3) 34ra-34vb, 36rb-36va, 37vb-38ra, 39va, 40va-41ra, 41va-43ra. 4) 35ra-36ra, 36vb-37va, 38rb-39rb, 39vb-40va, 41rb-41va, 43ra-45vb, 69va-73rb, 94ra-117vb; identisch mit Hand Nr. 8 in M III 10. 5) 46ra-69va. 6) 74rb-94ra. 7) 118ra-122ra.
Ausstattung: Rubriziert   
Rote Auszeichnungsstriche, 1-3zeilige (Perl-)Lombarden, Buchzählung am oberen Blattrand.

Einband: Gotisch     Schmucklos        
Spätgotischer schmuckloser Einband: Hellbraunes Leder (stark abgestoßen und zerrissen) über Holz. VD mit 2 Schließenbeschlägen, am HD 2 Schließenbeschläge mit Schließen. Auf dem VD ein Titelschildchen unter einer Hornplatte mit Metallrahmen Boik super quinto. R mit 5 Bünden, Kapital und Schwanz mit Flechtstichen umstochen; R mit graugelber Ölfarbe überstrichen, alte Signatur H.55.B.A.S. am Schwanz.


Vorbesitzer: Salzburg, Erzbischöfliche Hofbibliothek
Die Handschrift stammt aus der erzbischöflichen Hofbibliothek (siehe alte Signatur auf dem R) und gehört zu M III 10 (enthält Dist. III-IV); alte Signaturen auf dem Spiegel des VD und auf 1r N.38, III. B. 144, V.1.B.28. Das Titelschild unter einem Hornplättchen verweist üblicherweise auf eine Herkunft aus der Bibliothek des Salzburger Domkapitels, doch konnte in Holveld (vgl. MBKÖ IV, 25ff.) kein Nachweis darüber erbracht werden.
Beatrix Koll

---------------   Addenda/Corrigenda bitte melden!    ---------------

"MBKÖ IV"
alle Initien
(1ra-3vb) Unbeschrieben, lediglich alte Signaturen auf 1r.
(4ra-9ra) Quaestiones zum folgenden Werk.
(9rb-11vb) Unbeschrieben.
(12ra-209ra) Henricus Bohic Distinctiones in quinto libro decretalium.
   1
12ra Si legitimus. Si quaeris utrum criminosus possit accusare alium criminosum distingue ... — ... et director quique vel laudabile. Sch.: Et sic est finis huius operis in die sancti Stephani. Deo gracias (das Folgende ausgekratzt:) per me Martin Klingenczan (?) etc.
(209rb-233vb) Unbeschrieben.