Wasserzeichen: Anker im Kreis mit Stern (Ähnlichkeit in Größe und Ausführung mit Piccard V, 111 = Bassano 1527), Sichel (Nachsatzblatt). Lagen: (XVI + 3)33; erstes und letztes Bl. als Spiegel auf VD bzw. HD geklebt. Alte, zeitgleiche Foliierung CI-CXX (zählt die ersten und letzten 2 Bll. sowie die Bll. 12-21 nicht), neue Foliierung 1-33.
Schrift:
Schriftraum: Spaltenzahl: 1
Schriftart: Humanistica cursiva Schriftraum einspaltig: (275-305) x (190-210), Rahmung des Schriftraums und Linierung mit Bleistift, Zeilenzahl wechselt. Italienische Humanistenkursive aus dem ersten Viertel des 16. Jh. von 1 Hand.
Ausstattung: Illuminiert Federzeichnung(en)
Buchmaler: Falconetto, Giovanni Maria (um 1468-1534/35) (?)
Nicht rubriziert. - Zahlreiche lavierte Federzeichnungen von berühmten antiken Bauwerken: Kolosseum, Arena von Verona, Amphitheater des Maxentius in Rom, Trajanssäule, Triumphbogen des Septimus Severus in Rom, Obelisk (1586 auf dem Petersplatz aufgestellt), Circus Maximus, Thermenanlagen des Diokletian, Caracalla und Konstantin.
Einband: Schmucklos
Zeitgleicher Pergamenteinband über Pappe. R mit gelbgrauer Ölfarbe überstrichen, am Schwanz alte Signatur der Erzbischöflichen Hofbibliothek E.E.19.B.A.S. Rot marmorierter Schnitt.
Der Codex kam aus der Erzbischöflichen Hofbibliothek in die Universitätsbibliothek Salzburg. Neuere Forschungen schreiben die Handschrift einem anonymen Künstler aus der Lombardei zu. Sie ist sicherlich Teil eines umfangreichen Werkes gewesen, wie sich auch aus der alten, zeitgleichen Foliierung ersehen lässt. Wo sich die restlichen Teile befinden, wie und wann die Handschrift in die Erzbischöfliche Hofbibliothek kam, ist derzeit nicht zu eruieren. E. Karet weist die Handschrift mit Vorsicht Giovan Maria Falconetto zu. Die Wasserzeichen lassen sich nicht exakt datieren, verweisen aber auf das 16. Jh. Vorbesitzer: Salzburg, Erzbischöfliche Hofbibliothek