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Salzburg, Universitätsbibliothek, M III 49
GREGORIUS MAGNUS
Olim: V.2.A.1    Pergament   176 Bl.   495×327   Österreich?, 2. Drittel 15. Jh.
Provenienz/Letztbesitzer: Salzburg, Erzbischöfliche Hofbibliothek
 Volldigitalisat



Literatur zur Handschrift (Anzahl: 2)

Pergament durchschnittlicher Qualität, am Rand z. T. unregelmäßig beschnitten, wenige Risse und Löcher. Lagen: I1 + II5 + 12.V125 + IV133 + 2.V153 + (VI-1)164 + V174 + (II-2)176 ; erstes Blatt als Spiegel aufgeklebt; fol. 5a ist ein Schaltblatt. Lagenzählung ab 16r 29, 39, etc. jeweils am Lagenbeginn, z.T. abgeschnitten. Reklamanten. Neue Blattzählung. Auf dem HD ist ein Pergamentstreifen als Makulatur aufgeklebt, dessen Rückseite beschrieben ist.
Schrift:
Schriftraum: Spaltenzahl: 2    Zeilenzahl: 74-81   
Schriftart: Bastarda
Schriftraum zweispaltig: (354-383) x (217-222), 74-81 Zeilen Tintenlinierung. Punktorium. Österreichische (?) Bastarda des 15. Jh. von einer (?) Hand. Die Buchstaben am oberen Blattrand z. T. mit cadellenförmigen Verzierungen.
Ausstattung: Illuminiert   Rubriziert   Deckfarbeninitiale(n)   Ranke(n)/Bordüre(n)   Figürlicher Buchschmuck   Goldverwendung   
2ra-5[a]vb und 166vb-176rb rote Auszeichnungsstriche, Satzmajuskeln und 2-3zeilige Perllombarden. Ab 6ra rote Unterstreichungen, Auszeichnungsstriche, Kapitelbuchstaben, 2zeilige Lombarden. 38 Deckfarbeninitialen, beschrieben in: Hans Tietze, Die illuminierten Handschriften in Salzburg (Beschreibendes Verzeichnis der illuminierten Handschriften in Österreich, Bd. II). Leipzig 1905, S. 70-71. Auf 2ra, 8ra, 11ra, 16rb, 20rb, 26ra, 37ra, 41rb, 48vb, 56ra, 75vb, 85ra, 88va, 96ra, 99va, 110vb, 125vb, 130va, 138va und 159ra historisierte Deckfarbeninitialen, Darstellungen von Hiob oder zur Geschichte Hiobs; 6ra, 60rb, 106vb und 163rb historisierte Deckfarbeninitialen, Darstellungen von Papst Gregor I.; 133vb Darstellung von Christus mit Kreuznimbus. - Die verwendeten Farben sind gedeckt, meist rosa, hellgrün und blau; die figurative Darstellung befindet sich im Binnenfeld des Buchstaben, die Zwickel sind mit Blattgold ausgefüllt; die Buchstaben selbst sind meist in ein Quadrat eingeschlossen, dessen Rahmen von einem Mäander gebildet wird. Vom Buchstaben weg führen Zierleisten in den beschriebenen Farben.

Einband: Gotisch     Streicheisenlinien        
Spätgotischer Einband des 15. Jh.: Braunes Leder (ursprünglich weiß, stark nachgedunkelt?) über Holz. VD und HD gleich: Dreifache Streicheisenlinien (stark abgerieben) bilden Rahmen und Rautenmuster, von je 4 Eckbeschlägen 3 erhalten, dazu je 1 Mittelbeschlag. Am VD an der oberen und unteren Stehkante je ein Schließenbeschlag, dazu 2 Metallstifte; Titelschildchen aus Pergament, mit roter Tinte beschriftet Moralia beati Gregorii cum uno Registro. Am HD 4 Schließenbeschläge, alle Schließenbänder abgerissen. R mit 7 Doppelbünden, mit gelbgrauer Ölfarbe überstrichen, alte Signatur der erzbischöflichen Hofbibliothek am Schwanz B.1.B.A.S.


Buchrücken mit Ölfarbe überstrichen, der Codex stammt also aus der erzbischöflichen Hofbibliothek. Alte Signaturen auf dem Spiegel des VD III.3.A., 142 und V.2.A.1.
Vorbesitzer: Salzburg, Erzbischöfliche Hofbibliothek
Beatrix Koll

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"PL", "RB"
alle Initien
(1r-1v) Unbeschrieben.
(2ra-166vb) Gregorius I. Magnus Moralia in Iob (PL 75, 509-1102; PL 76, 1-782; Stegmüller RB 2634).
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2ra (2ra-5[a]vb) IOB. (6ra) Üb.: Incipit epistola beati Gregorii pape urbis Rome ad Leandrum episcopum in explanacionem beati Iob que preponitur libris moralium beati Gregorii. (166vb-176rb) Register. (176v) unbeschrieben.
(HD-Spiegel) Federprobe (anonym).
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HD-Spiegel O Maria pia sis sis et aduc sis ...