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Salzburg, Universitätsbibliothek, M III 58
BONIFATIUS VIII.
Olim: V.2.A.10    Pergament   54 Bl.   (450-455) × 285   Österreich, 2. Hälfte 14. Jh.
Provenienz/Letztbesitzer: Salzburg, Erzbischöfliche Hofbibliothek
Literatur zur Handschrift (Anzahl: 2)

Pergament durchschnittlicher Qualität, starke Gebrauchsspuren besonders am unteren Blattrand, zum Teil mit Textverlust; wenige Risse und Löcher; fol. 37 Text durch Flüssigkeit beschädigt. Die dritte Lage fehlt; am Schluss Textverlust. Lagen: VIII15 + 4.V53 + 154; Lagenzählung 19 (15v), 29 (16r) und secundus (25v), quartus (35v), 59 (53v). Neue Blattzählung.
Schrift:
Schriftart: Textualis – Glossen
Schriftraum für Haupttext und Klammerglosse jeweils zweispaltig, Schriftraum des Haupttextes meist (208-220) x (134-136), 41-43 Zeilen auf Tintenlinierung; Punktorium. Schriftraum der Klammerglosse zweispaltig von 1va-1vb, 3va-25vb, 50ra-54vb, vierspaltig von 2ra-3rd, 26ra-49vd; Schriftraumgröße und Zeilenzahl wechselnd. Textualis des 14. Jh. für den Haupttext von 2 Händen: 1) 2ra-49vb, formierte Textualis. 2) 51va-54vb. - Notula des 14. Jh. von mehreren Händen für die Glosse.
Ausstattung: Illuminiert   Rubriziert   Rankeninitiale(n)   Figürlicher Buchschmuck   Federzeichnung(en)   
Haupttext: Rote Tituli, Satzmajuskeln, Paragraphen, Auszeichnungsstriche; rote und blaue Paragraphen und Lombarden, z.T. mit Ornamenten in der Gegenfarbe. 2ra 9zeilige Silhouetteninitiale B mit Bildeinschlussmotiven, rote Federzeichnung, blau laviert: Buchstabenkörper rot und blau, eingeschrieben in ein Rechteck, gefüllt mit rot-blauen Ornamenten; im oberen Binnengrund ein Adler, im unteren Papst Bonifatius; blauer Rankenausläufer mit roten Ornamenten nach links unten verlaufend. - Glosse: Rote Paragraphen, 2-5zeilige (Perl-)Lombarden.

Einband: Gotisch     Streicheisenlinien        
Spätgotischer Einband des 15. Jh.: Braunes Leder (stark zerkratzt und abgestoßen) über Holz, Spuren von doppelten Streicheisenlinien an VD und HD erkennbar. Am VD 2 Metallstifte, von 9 Buckeln 7 erhalten. HD mit 2 Schließenbeschlägen, Schließenbänder abgerissen, von 9 Buckeln 7 erhalten. R mit 5 Doppelbünden, mit gelbgrauer Ölfarbe überstrichen. Am Schwanz alte Signatur der erzbischöflichen Hofbibliothek I.3.B.A.S. Spiegel des VD mit grün gefärbtem Leder überzogen.


Der Buchrücken ist mit Ölfarbe überstrichen, der Codex stammt also aus der erzbischöflichen Hofbibliothek.
Vorbesitzer: Salzburg, Erzbischöfliche Hofbibliothek
Beatrix Koll

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alle Initien
(1ra-1rd) Register. Register zum folgenden Werk, Bastarda des 15. Jh.; am oberen Blattrand mit Bleistift alte Signaturen A.N.3., III.2.A., 136 und V.2.A.10.
(1va-54vb) Iohannes Andreae Glossa ordinaria zu Bonifatius VIII.: Liber sextus (Drucke: GW 4848ff.).
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1va Quia praeposterus est ordo prius humana subsidia petere
(2ra-54vb) Bonifatius VIII. papa Liber Sextus (Ed. Ae. Friedberg, Corpus iuris canonici. Graz 1955, Bd. 2, S. 933-1124). Unvollständig: Es fehlen Lib. II., tit.2 bis Lib. III. tit.4, c.32 und Lib. V, ab "De regulis iuris", reg. XLII.
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2ra Bonifatius episcopus servus servorum dei ... Sacrosanctae Romanae ecclesiae quam inperscrutabilis ...
(HD-Spiegel) Notizen. Stadler von sand Ipoliten (St. Pölten) schenchkt gueten bein.