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Salzburg, Universitätsbibliothek, M III 94
GRADUALE FESTIVUM
Olim: V.3.A.14    Papier   50 Bl.   (424-425) × 280   Salzburg (?), 3. Drittel 16. Jh.
Provenienz/Letztbesitzer: Schloss Radegg
Literatur zur Handschrift (Anzahl: 1)

Wasserzeichen: Gekreuzte Pfeile. Lagen: 25.I49 [ - ?] + I50; erstes und letztes Bl. als Spiegel auf VD bzw. HD geklebt; nach 49v Verlust mehrerer Lagen, vermutlich ohne Textverlust. Neue Foliierung. Alte Lagenzählung A-Z, a-b.
Schrift:
Schriftraum: Spaltenzahl: 1   
Schriftart: Textualis formata (Textura) – Gotische Choralnotation
Schriftraum einspaltig: (338-343) x (223-228), doppelte Linien links und rechts; 9 Textzeilen; gotische Choralnotation auf vier roten Linien. Textualis formata aus dem 3. Drittel des 16. Jh. von einer Hand.
Ausstattung: Rubriziert   Einfacher Dekor   Federzeichnung(en)   
Rote Überschriften, Notenlinien, Zählung der Festtage am oberen Blattrand; rote und blaue (Perl-)Lombarden (zu Beginn mit kleinen Ornamenten) über eine Notenzeile, schwarze Cadellen über eine Notenzeile. 24v rote Perllombarde T mit Darstellung eines Kirchengebäudes im Binnengrund.

Einband: Renaissance     Streicheisenlinien   Blindstempel   Rolle        
Werkstatt: Salzburg IX
Zeitgleicher Renaissance-Einband (Werkstatt Salzburg IX): Weißes Schweinsleder (abgestoßen) über Holz mit Rollen- und Einzelstempeln. VD und HD gleich: Streicheisenlinien bilden fünf Rahmenfelder und ein Mittelfeld. Rahmenfelder (von außen nach innen) gefüllt mit Rollenstempel mit Palmetten, Rollenstempel mit biblischen Motiven (Wind 1982, Nr. 47), Einzelstempel (Blatt) und Evangelistenrolle (Wind 1982, Nr. 44). Mittelfeld dreigeteilt, in der Mitte Rollenstempel mit zartem Blattwerk und Putto, links und rechts je ein Rollenstempel mit personifizierten Tugenden (Wind 1982, Nr. 41). Am VD 2 Schließenbeschläge, am HD 2 Schließen; R mit 5 Doppelbünden.


Der Codex stammt aus dem Besitz von Schloss Radegg (Gemeinde Bergheim bei Salzburg). E. Frisch erwähnt in seinem Handschriftenkatalog, dass von 1525-1577 der Passauer Domherr Erasmus Graf von Hohenfelder der Besitzer von Schloss Radegg war. Ob damit ein Zusammenhang zu diesem Codex gegeben ist, muss unentschieden bleiben.
Beatrix Koll

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"Wind 1982", "AH"
alle Initien
(VD-Spiegel) Besitzervermerk des späten 16. Jh. Schloß Radegg. Alte Signatur (18. Jh.) V.3.A.14.
(1r-2v) unbeschrieben.
(3r) Index canticorum.
(3v) Unbeschrieben.
(4r-48v) Graduale festivum (Angabe der Sequenzen nach AH). (4r-5v) Nat. dni. Introitus Puer natus est ... (4v) Sequenz AH 53,15. - (5v-9r) Resurrectio dni ... (7r) AH 53,36. - (9r-12r) Pentecoste ... (10r) AH 53,70. - (12r-14v) Trinitas ... (13r) AH 53,81. - (14r-18v) Corpus Christi ... (15v) AH 50,385. - (18v-20r) Nat. Iohannis bapt. ... (19r) AH 53,163. - (20r-22v) Hieronymus ... (21r) AH 54,90. - (22v-24v) BMV ... (23v) AH 54,218. - (24v-27r) Dedicatio ecclesiae ... (25v) AH 53,247.
(27v-33v) unbeschrieben.
(34r-38r) KYRIALE, Kyrie- und Gloria-Kombinationen. (34r) Summis festivitatibus. (35r) Trinitas et Dedicatio, Confessores, Sollemne. (36r) Paschale. (37r) BMV.
(38v-39v) CREDO, beginnend mit Patrem omnipotentem.
(40r-43v) unbeschrieben.
(44r-46v) KYRIALE, Sanctus- und Agnus Dei-Kombinationen. (44r) Ad summum festum. (45r) Confessores. (45v) Paschale. (46r) BMV.
(47r-47v) unbeschrieben.
(48r-48v) Antiphonae ad aspersionem aquae benedictae: Asperges me, domine; Vidi aquam egredientem.
(49r-50v) unbeschrieben.