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Salzburg, Universitätsbibliothek, M III 149
BENEDICTUS DE BENEDICTIS
Olim: IV.1.A.6    Papier   20 Bl.   416 × 280   Oberitalien (?), um 1491
Provenienz/Letztbesitzer: Salzburg, Bibliothek der Bischöfe von Chiemsee
Literatur zur Handschrift (Anzahl: 3)

Adligat zu vier Inkunabeldrucken. Wasserzeichen: Kreuz im Kreis (wurde auch für das Papier der Inkunabel Hain 12353, datiert 1491, verwendet). Lagen: 2.V20; neue Foliierung.
Schrift:
Schriftraum: Spaltenzahl: 2   
Schriftart: Bastarda – Glossen
Schriftraum zweispaltig: 268 x (155-159), Schriftraum mit Stift gerahmt, 60 Zeilen auf Blindlinierung. Formierte Bastarda um 1491 italienischer Provenienz von einer Hand. Wenige Randglossen von etwas jüngerer Hand.
Ausstattung:
Nicht rubriziert. 1ra Raum für 3zeilige Initiale ausgespart.

Einband: Salzburg     Renaissance     Streicheisenlinien   Blindstempel   Rolle        
Renaissanceeinband: Weißes Leder (nachgedunkelt) über Holz mit Streicheisenverzierungen und Einzelstempeln. Holz des VD zerbrochen und wieder zusammen gefügt. VD: Leder durch dreifache Streicheisenlinien in 5 Felder geteilt, im obersten und untersten Feld bilden dreifache Streicheisenlinien ein Andreaskreuz, in den Freifeldern kleine Kopfstempel; die 3 mittleren Felder sind mit je einer gerahmten 6blättrigen Rosette und je 5 kleinen Kopfstempeln gefüllt. 2 mit einer Rosette verzierte Schließenbeschläge; Inhaltsangabe mit Tinte auf den Holzdeckel geschrieben. HD: 2 Rollenstempel mit Jagdmotiv, getrennt durch eine schmale Rolle mit floralen Motiven sowie eine Spruchbandrolle (Ave Maria). 2 Schließenbeschläge vorhanden, Schließenbänder abgerissen. R mit 4 Doppelbünden, im unteren Drittel Bibliotheksschildchen B.Ch., am Schwanz alte Chiemseer Signatur 3[...]. Kapital und Schwanz umstochen, am unteren Schnitt Inhaltsangabe Consilia abbatis, Mercuriales Joan. And., Din. de reg. iur., De executoribus testamentorum, 4 Signakel. - Der Einband stammt aus einer Salzburger Buchbinderwerkstatt, das Stempel- und Rollenmaterial findet sich auch noch auf den Einbänden der Inkunabeln W III 76 (Provenienz Chiemseer Bibliothek) und W III 178 (Provenienz Erzbischöfliche Hofbibliothek).


Die Handschrift stammt aus der Bibliothek der Bischöfe von Chiemsee, vgl. Signatur- und Bibliotheksschildchen auf dem Rücken. Alte Signatur auf dem Spiegel des VD IV.1.A.6 (4).
Beatrix Koll

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"HC", "Hain", "GW"
alle Initien
Nicolaus Panormitanus de Tudeschis Consilia (HC 12351 und Hain 12353). Inkunabel.
Iohannes Andreae Quaestiones mercuriales super regulis iuris (GW 1739, Hain 1060). Inkunabel.
Dinus de Mugello Inkunabel (GW 8359, Hain 6176).
(1ra-20rb) Benedictus de BenedictisConsilia super materia ultimarum voluntatum.
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1ra Religiosus in testamento potest deputari executor, non tamen potest sine superioris auctoritate executoris officium acceptare ... — ... mandati. Et haec sufficiant in materia executorum ultimarum voluntatum quae omnia ego dominus Benedictus de Benedictis de Perusio ... recollegi ... Amen. Sch.: Laus Ihesu Christo Amen.