![]() |
Permalink: https://manuscripta.at/?ID=9391 |
![]() | Die folgenden Daten sind Auszüge aus dem gedruckten Katalog der Handschriften der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innsbruck. Diese Daten, insbesondere die Bibliographie, werden in manuscripta.at laufend korrigiert und ergänzt. Addenda und Corrigenda zum gedruckten Register finden Sie hier. |
Teil 1 | 1-108 Papier Tirol (?), 1438 |
Lagen: 9.VI108 | |
Am Ende der ersten Lage am unteren Blattrand Kustode primus. In den Lagenmitten schmale beschriebene, jedoch nicht näher bestimmbare Pergamentfälze. Einzelne Blätter auf Papierfälzen aufgeklebt. | |
Schrift: | |
Schriftraum: 145 × 90 Zeilenzahl: 20-26 | |
Schriftart: Bastarda cursiva Drei Hände: 1) Bl. 1r-102r, dat. 1438 (Bl. 102r); 2) Bl. 102v-105r; 3) Bl. 105r-108v. | |
Ausstattung: Rubriziert | |
Teil 2 | 109-165[164] Papier Tirol (?), um 1390/1395 |
Lagen: 4.VI157(156) + (VI-4)165(164). Zahl 139 bei der Foliierung übersprungen. | |
Die letzten vier Blätter der letzten Lage herausgeschnitten (mit Textresten). Lagenreklamanten. In den Lagenmitten Pergamentfälze. | |
Schrift: | |
Schriftraum: 160/165 × 105/120 Zeilenzahl: 29-33 | |
Schriftart: Bastarda cursiva Seitlich von unregelmäßig gezogenen Tintenlinien begrenzt. Zwei Hände: 1) Bl. 109r-165v; 2) Bl. 165v. | |
Ausstattung: Rubriziert |
Einband: Tirol (Stams?) 15. Jh. Gotisch Schmucklos Ketten-/Langstichheftung |
Schmuckloser gotischer Pergamenteinband mit Kettenstichheftung. Pergament fleckig, gedunkelt, brüchig und z. T. eingerissen. Am VD Seitenrand ca. 5 mm, am HD Seitenrand ca. 10–15 mm abgeschnitten, Buchblock dadurch am Seitenrand freiliegend. Rücken: aufgeklebter dunkler Lederstreifen, durch Kettenstich mit dem Pergament verbunden. Oben Titelschildchen mit nicht mehr lesbarer Aufschrift. Spiegel des VD zwei aufeinandergeklebte Papierblätter, das untere, nur mit wenigen Wörtern freiliegend, beschriftet in Textura mit lateinischem Text; Spiegel des HD leeres Papierblatt, am Seitenrand überklebt von weiterem ca. 5 cm breitem Papierblatt mit deutschem Text in Notula 15. Jh. |
--------------- Addenda/Corrigenda bitte melden! ---------------
(1r-10r) | Messlehre (Über die Teile der Messe) (Parallelüberlieferung: München, BSB, Cgm 462 [dat. 1471], 180r–196v mit Tit.: Ain kurzn und gütn lere wie der mensche messen hören sülle. In Cgm 462 folgen noch Gebete zur Kommunion. Lit.: Franz, Messe 708; F. R. Reichert, Die älteste deutsche Gesamtauslegung der Messe [Corpus catholicorum 29]. Münster 1967, LXXXII und Anm. 360–365 [jeweils zu Cgm 462]). Dt. Mundart: südbairisch-tirolisch. 1 ![]() | |
1r | Wann under aller hande andacht die got dem herren die lobleichist ist und deiner sel die fruchtparist die du hast an der messe und die weil der priester messe singt oder liset ... — ... und begeren daz uns der jungst vaterleich segen wird geben und sprich daz gepet: (Gebet) O kayserleiche chron aller heyligen Ihesu Christe gib mir tägleich deinen vaterlei-chen segen ... in dir der mit got dem vater und mit dem heiligen geist ain got lebest und herschest ebikleichen Amen. | |
(10r-17v) | Büchlein der ewigen Weisheit. Teil III: 100 Artikel oder Betrachtungen (s. erg. Hinweis oben) (Ed.: Bihlmeyer 1907). 21 ![]() | : |
10r | Ber begert chürczleich aygenleich und begirleich chumen ze betrachten nach dem minnikleichen leiden unsers herrn Ihesu Christi an dem allez unser hail leit... | |
10v | Eya ebige weishait mein hercz ermant dich als du nach dem jüngsten nachtmal auf den perg von angsten deines zarten herczen... | |
11r | Ach mei ainige zuversicht dez seistu ermant daz du mir väterleich zu hilf chömest in allen meinen nöten... | |
11v | Minnikleicher herr als du an dem hochen ast des chreuczes dir dein chlar augen erlaschen... | |
12r | Zartleicher herr als dein gotleichs haupt ward von sere und ungemach genaiget... | |
12r | Minnikleicher herr als dein rechte hant wart durchnagelt, dein lenke hant durchschlagen... | |
12v | Ach minnikleicher herr also beger ich das ich in lieb und in laid unbegleich werde zu dir genagelt... | |
12v | Zarter herr dein bluender leib hat an dem chreutz ain dörben und ein doren... | |
13r | Minnikleicher herr in der totleichen not ward dein gespotet mit schmächen worten, mit spotleicher gepärde... | |
13r | Nu lere geminter (?) got herr dein diener alle smähe ward spotleich gepärde und alles vernichten... | |
13v | Zarter herr an der stund burde du durch mich von allen menschen gelassen, dein freunt heten sich dein verczigen, du stund nacket und aller klaider plos... | |
13v | Eya zarter exemplar aller tugent wen in mir aller menschen schedleich minn aller freund ungeordent trew... | |
14r | Eya zarte raine müter ich erman dich heut des gruntlosen herczenlaides das du enphiengt... | |
14v | Eya nu ein müter aller genaden behüet mich müterleich in allem meinem leben... | |
15v | Ach minniklicher got in der minne weger ich daz du mir in allem leiden miltikleich pey seyst... | |
16r | Ach herre gedenk wie daz scharffe sper durch dein götleich seiten wart gestochen... | |
16r | Minnikleicher herr dein tieffe bunden mich wehüete vor allen meinen veinten... | |
16r | Ach auserbelte trösterin aller sund pis hewt ermant do du under dem chreucz stundest... | |
16v | Eya raine fraw dez seist du ermant das du seist allez meines leidens ein stäte hüterin... | |
17r | O wunnikleicher glancz des ebigen liechtes wie pistu nu in disem anplik als dich mein sel selber under dem chreucz... | |
17v | Minnikleich raine müter pis deut ermant der chlagleichen gehab die du hetest do si dein totes chind von deinem herczen prachen... | |
(17v-87v) | Passionstraktat (H. Hilg, K. Ruh, Heinrich von St. Gallen. Verfasserlexikon² III 739–742 mit fälschlichem Hinweis auf Innsbruck, ULB Tirol, Cod. 505 [recte: 507]). s. erg. Hinweis oben. 2 ![]() | : |
17v | Das puech der schephung an dem czbay und czwanczigisten capittel Er racht aus die hant und zucht das swert daz er töt den sun. Von dem leiden unsers herren spricht sand Augustin Cristus nam an sich allen unseren gepresten hunger durst... | |
19v | Diese marter hebt die heilig geschrift also an. Christus der do nachent pey drey und dreysig iaren alt bas do gieng er von Gallilea gen Iherusalem und do die zeit nachent seiner marter... | |
(88r-98r) | Disticha Catonis (Ed.: Friedrich Zarncke, Der deutsche Cato. Geschichte der deutschen Übersetzungen der im Mittelalter unter dem Namen Cato bekannten Distichen bis zur Verdrängung derselben durch die Übersetzung Seb. Brants am Ende des 15.Jahrh. Leipzig 1852, 15 und 27–57 [Cod. 507 unter Sigle m angeführt]. – Franz Joseph Mone, Nachweisung altteütscher Gedichte. Anzeiger für Kunde der teutschen Vorzeit 8 [1839], Sp. 212. Mone 1841 II LII. Paul Burdach / J. Petersen / W. Schulze, Jahresbericht der Deutschen Kommission [Sitzungsberichte der preussischen Akademie der Wissenschaften, Phil.-hist.Kl.]. Berlin 1931, LXXIV. P. Kesting, Verfasserlexikon2 I 1194 [ohne Nennung der Hs.]. Zur handschriftlichen Überlieferung s. Friedrich Zarncke, Der deutsche Cato. Geschichte der deutschen Übersetzungen der im Mittelalter unter dem Namen Cato bekannten Distichen bis zur Verdrängung derselben durch die Übersetzung Seb. Brants am Ende des 15.Jahrh. Leipzig 1852, 15 und ergänzend D. Harmening, Neue Beiträge zum deutschen Cato. Zeitschrift für deutsche Philologie 89 [1970] 348f. [ohne Nennung der Hs.]. Cod. 507 gehört zur Gruppe 4 [sog. Rumpfbearbeitung], mit der Haupthandschrift Melk, Stiftsbibl., Cod. 1547 [früher R 18], 271–293). Deutsch (sog. Rumpfbearbeitung). Mundart: südbairisch-tirolisch. 1 ![]() | : |
88r | Tit.: Das ist der Katho. Leren die kündig ere (so nur in Cod. 507, recte: Waeren die kündigaere) ... — ... Got uns sein genad send (wie in den Hss. e und g, s. Zarncke 57). | |
(98v-102r) | Tischzucht (Ed.: M. Geyer, Altdeutsche Tischzuchten. Altenburg 1882, 14–21. Ed. nach der Innsbrucker Hs.: Andreas Winkler, Selbständige deutsche Tischzuchten des Mittelalters. Texte und Studien. Ungedruckte Dissertation Marburg 1982, 262–267. – Paul Burdach / J. Petersen / W. Schulze, Jahresbericht der Deutschen Kommission [Sitzungsberichte der preussischen Akademie der Wissenschaften, Phil.-hist.Kl.]. Berlin 1931, LXXIV. D. Harmening, Verfasserlexikon2 IX 944). Mundart: südbairisch-tirolisch. 1 ![]() | |
98v | Tit.: Das ist die tisch zucht. Mir sullen frawen und di man ein schreiben nicht verübel han ... — ... Daz wir nimer von im geschaiden werden. Daz ist volpracht worden am freytag von sant Simon und Iudaz tag apostoli nach mittem tag hora tercia anno domini M°CCCC° und darnach in dem 38 iare. | |
(102v-105r) | De confessione (Inc. ähnlich Bloomfield Nr. 753). 1 ![]() | |
102v | Tit.: Incipit summa confessionis optima. Circa confessionem in rimis cui (?) (recte: sex) sunt consideranda, primo qualiter se habere debeat in confessione ... — ... et bestiali more unde versus Bestia transcendens lateralis stans residensque. Et sic est finis. | |
(105r-108v) | Paternosterauslegung (RB Nr. 11716). Mundart: südbairisch-tirolisch. 1 ![]() | |
105r | Pater noster vater unser du pist in dem himel; seint (recte: seit) ein chind sein noturfft nindert pilleicher suocht dann das seinem vater so suoch ich auch manvaltigkeich noturfft ... — ... das berd war got helff uns an der englisch schar da vuor der tewffel nich getun tar Amen. Daneben Jeronimus. | |
(108v) | Beginn des Iohannesevangeliums. Mundart: südbairisch-tirolisch. 1 ![]() | |
108v | Das ewangely screibet Iohannes in principio erat verbum. Der anvang was ein wort was pey got und got was das wort ... — ... vater voller genaden und warheit mit den worten [ | |
(109r-164v) | Paternosterauslegung (RB Nr. 11715). Mundart: südbairisch-tirolisch. 2 ![]() | |
109r | Pater noster Vater unser der da pist in den himelen, geheileiget werde dein name, zu chome dein reiche... | |
109r | Adonay gewaltiger herre, got vater ich pitt dich mit aufgerachten henden ... — ... bis mir armen sündere genädigen Amen. | |
(164r-v) | Zusatz zur Paternosterauslegung. 1 ![]() | |
164r | Mit chürtzen worten swie ich mochte so hab ich auch unterschaiden wie das Paternoster drei-erleien wirt gesprochen ... — ... dar geruch uns ze pringenen der vater und der sune und der haligen geisten unus Deus Amen. | |
(165r-v) | Symobolum apostolorum cum auctoritatibus (Lateinischer Text vgl. Innsbruck, ULBT, Cod. 460, 7r–13v und Cod. 569, 276va–b. Zum lateinischen Text s. A. Hahn, Bibliothek der Symbole und Glaubensregeln der alten Kirche. Breslau ³1897, 50–52. F. Wiegand, Das apostolische Symbol im Mittelalter. Gießen 1904, 46–48). Mundart: südbairisch-tirolisch. 1 ![]() | |
165r | Petrus sprache Ich gelauben in den algewaldigen goten der mit gewaltes gepot schuf himel und erden ... — ... Mathias wollte auch sein tailen gebnen Und das ewigen lebenen Amen. | |
(165v) | Symbolum apostolicum. Mundart: südbairisch-tirolisch. 1 ![]() | |
165v | Ich gelib in got vater almechtiger got der ein sepher ist geporn aus Maria der iumpfrau (!) gemartert und der (!) Poncius Pilatus gekreucigit ... — ... gericht iber lemtige und (gestrichen, wohl:) tote. | |
(165v) | Vermerk einer Geldeinnahme. 1 ![]() | |
165v | Ich Peter Walch hab gelt von ainem eingenommen ze behalten XI lb. Perner | |
(HDS) | Text einer Entschuldigung, dt. (Urkunde?). Fünf stark zerstörte Zeilen. Kursive Bastarda 15. Jh. 1 ![]() | |
HDS | daz so [...] er im vegeben durch gocz willen daz er auch also tet und [...] sprach her Hanns alz von im selbs Lieber her han ich euch tan (?) [...] worten oder werken daz vergebt mir auch darnach wart gesprochen daz der[...] her Hanns [...] |