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Innsbruck, Universitäts- und Landesbibliothek Tirol (ULBT), Cod. 549
BRUDER BERTHOLD (AUS FREIBURG) (deutsch)
Olim: II 3 A 7    Papier   226 Bl.   290×195   Tirol (Bozen?), 1390 und 1483   
Provenienz/Letztbesitzer: Hall, Jesuiten (?)
Die folgenden Daten sind Auszüge aus dem gedruckten Katalog der Handschriften der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innsbruck. Diese Daten, insbesondere die Bibliographie, werden in manuscripta.at laufend korrigiert und ergänzt. Addenda und Corrigenda zum gedruckten Register finden Sie hier.

Abbildungen von Vorderdeckel-SpiegelXIIIv1r211rHinterdeckel-Spiegel
 Wasserzeichen:  Metadaten  |  Vorschau Bilder  |  Einzelbilder: fol. I, Ia, VIII, 11, 12, 26, 27, 36, 48, 49, 202, 203.
Wissenschaftliche Beschreibung: Kat. Innsbruck 6, 169-171 (online).
VIIXIII(XIV) + 2.VI24(38) + (VI–1+1)36(50) + 14.VI204(218) + (V–2)212(226). Das erste Blatt der ersten Lage ungezählt. Bl. II–XIII (Register), dat. 1483 (Bl. XIIIva), nicht zum urspr. Buchblock gehörend, vermutlich bei der zweiten Bindung (s. bei E) eingefügt. Heftung erfolgte nicht in Lagenmitte, sondern am Lagenende, 5 mm von der Blattmitte entfernt. Pergamentfalz. Letztes Blatt der dritten Lage (Bl. 36) herausgeschnitten und durch ein eingeklebtes Einzelblatt ersetzt, die entsprechende Textergänzung erfolgte durch den Schreiber des Registers. Gegenblätter zu Bl. 205 und 206 herausgeschnitten. Am Lagenende Kustoden in schwarzen römischen Zahlen. Innerhalb der einzelnen Lagen Zählung der Blätter der ersten Lagenhälfte in schwarzen arabischen Ziffern am rechten unteren Blattrand der Rectoseiten, z. T. weggeschnitten. In den Lagenmitten z. T. Pergamentfälze. Zwei alte Blattzählungen durch schwarze römische Zahlen am oberen Blattrand: 1) Bl. I–XIII; 2) Bl. 1–211. Bl. 41, 44, 208, 211 und 212 lose.

Schrift:
(1-211) Schriftraum: 187/192 × 135/140    Spaltenzahl: 2    Zeilenzahl: 30-32   
Schreiber: Heinz Sentlinger Schriftart: Textualis
Bl. 1r-2v nur eine Spalte.
Ausstattung: Rubriziert   Fleuronnéeinitiale(n)   
VaII   Papier   15. Jh.
VbI-VI, VII, VIII-XIII   Papier   1483
Schrift:
(I-XIII und Bl. 36) Schriftraum: 198/226 × 140/163    Spaltenzahl: 2    Zeilenzahl: 29-31   
Schriftart: Bastarda
dat. 1483 (Bl. XIIIva)

Hs. enthält 1 Fragment
VDS, HDS   Pergament   10. Jh.

Einband: Tirol     15. Jh.     Gotisch     Streicheisenlinien        
Unter dem heutigen Einband Reste eines älteren roten Ledereinbandes.


Zur Entstehung der Hs. s. bei S, später im Besitz eines Johann Vintler (s. Besitzvermerk 15. Jh. Bl. IIr Johans Vintler), wahrscheinlich Neffe des Nikolaus Vintler (s. bei S) und Verfasser der „Pluemen der Tugent“ (Inns-bruck, ULBT, Cod. 961), seit 1407 in Diensten Herzog Friedrichs IV., 1416 Amtmann an der Etsch, gest. 1419. In der Literatur bisher bezogen auf Hans Vintler, Rat Herzog Sigismunds und 1488 Stadthauptmann von Brixen (s. Ott 324; Weck 99) oder Hans Vintler, seit 1521 Regimentsrat in Innsbruck (s. Weck 99). Laut altem Signaturenkatalog der ULBT später in der Bibliothek des Jesuitenkollegs in Hall (in der Hs. selbst dafür kein Anhaltspunkt). In diesem Fall 1780 anlässlich der Aufhebung des Jesuitenordens (1773) der ULBT übergeben. Am Spiegel des VD alte radierte Signatur der ULBT II 5 B 2.
Vorbesitzer 1: Vintler, Johann
Vorbesitzer 2: Hall in Tirol, Jesuitenkollegium (?)
Ursula Stampfer

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"Kat. Innsbruck 6"
alle Initien
(VDS-HDS) Fragment eines nicht näher bestimmbaren Textes mit Bezug auf das Alte Testament, Buch der Könige (Saul).
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HDS, links ] facer[...] et in qua tenerentur angustia ... — ... bellum convertere eisque citius subvenire. Incidens [
HDS, rechts ] et eripuisse sed etiam cuncta studiisse pugnando ... — ... proprii generis sanguine fedaretur sed de [
VDS, links ] servitur quid fugabitur et de hostibus repente triumphus affertur ... — ... conventum eorum magno [
VDS, rechts ] eos pateretur a se despici ... — ... corruscationibus longe micantibus [
(Ira-211rb) Bruder Berthold (von Freiburg)Rechtssumme (Drucke H 7367–7377, BSB Ink I–566–572. Ed.: G. Steer u. a.: Die „Rechtssumme“ Bruder Bertholds. Eine deutsche abecedarische Bearbeitung der „Summa Confessorum“ des Johannes von Freiburg. Synoptische Edition der Fassungen B, A und C. 4 Bde. [Texte und Textgeschichte 11–14]. Tübingen 1987. – Kaeppeli Nr. 665. Zum Werk P. Johanek, Verfasserlexikon2 I 808–813, zum Schreiber G. Kornrumpf, Verfasserlexikon2 VIII 1102–1105 und zur „Summa Johannis“ M. Hamm, Verfasserlexikon2 IV 606–609. Die Innsbrucker Hs. (1390) gilt als ältester erhaltener Textzeuge der „Summa confessorum“ in deutscher Übersetzung durch Bruder Berthold.). Deutsche Übersetzung der „Summa confessorum“ des Iohannes Friburgensis durch Bruder Berthold von Freiburg. Mundart: mittelbairisch.
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Ira Tit.: Ditz ist die tauel des puches vnd der Summi (!) Johannes als ir es ordenlichen hie vindet nach der zal die hie in der tauel stett vnd nach dem a. b. c.
Ablössen mag ain pabst den menschen gemainigklich von allem übel ... — ... Zwaitrachtung und von misselingung. Deo gratias 1483.
1r Tit.: Ditz ist die vorred an disem puch Summe Iohannis vnd der prologus von dem maister der ez ze Dauetsch gemacht hat.
Uns sagt sant Peter der heilig apostel in seiner ersten epistel, in dem vierden capitel, vnd spricht also Daz ein iegleich mensch, alz er genad hat der tugent enpfangen ... — ... Vnd an der zwaitrachtung so ist etzwenn ainer alain dar an schuldig, etzwenn zwen oder mer nach dem alz ainer alain ist wider datz reht vnd gut ist, oder etzwann si all mit ein ander.
211rb Schlussschrift: Ditz půch hat geschriben Hainrice Sentlinger von Munichen vnd ist auch auch volpracht do man zalt von Christus purd tausent vnd drew hundert vnd newntzik jar in dem manod Julius an dem xxi. Tag dez manotz.
  I n i t i e n
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