18 geheftete Lagen und sieben Bruchstücke, jeweils unvollständig mit Textverlust. Die Handschrift steht aufgrund des Erhaltungszustandes nicht mehr zur Benutzung frei.
Schrift:
Schriftart: Karolingische Minuskel Mehrere Hände. Interlinear Korrekturen. Titelangabe Bl. 1r von jüngerer Hand; Titelangabe Bl. 80v von einer Hand des 15. Jahrhunderts.
Ausstattung: Rankeninitiale(n)
Bl. 84r Rankeninitiale.
Einband:
Die Reste der Handschrift werden in einer Schachtel aufbewahrt.
Die Handschrift wurde für die Vorbereitungen der Edition nach Berlin geschickt, dort an Theodor Mommsen weitergegeben; beim Wohnungsbrand vom 15. auf 16. Juli 1880 ist sie bis auf die heute noch vorhandenen Reste verbrannt (vgl. Stummvoll 1968, 463). Mommsen 1882, LXI, vermutete, dass es sich bei dieser Handschrift um das Exemplar handelt, das Enea Silvio Piccolomini zur Einsicht in Göttweig zur Verfügung stand (vgl. Wolkan, Piccolomini III, 1, Nr. 56, 115; hierzu Strnad 1968, 310f.). Damit dürfte es auch diese Handschrift gewesen sein, die Niccolò Perotti im Zuge der Deutschlandlegation Bessarions 1460/1461 aus der Göttweiger Stiftsbibliothek entlieh und die Johannes Hinderbach nach dessen Abreise abschreiben ließ. Die diesbezügliche Erwähnung findet sich in einem Brief Hinderbachs an Abt Lorenz von Göttweig (Fuchs 1902, Nr. 1845, 84; siehe dazu Märtl 2013, 139).
Angaben nach der ausführlichen Beschreibung von Michael Kautz 2014 in der Bibliotheca Laureshamensis; die Beschreibung des Inhalts bezieht sich auf den Zustand der Handschrift vor 1880 und beruht auf den älteren Beschreibungen.