Konkordanz der Bildseiten der Handschriften von
Udalricus Campililiensis (Ulrich von Lilienfeld), Concordantiae caritatis
Zusammengestellt von Martin Roland
New York, Pierpont Morgan Library, M 1045
– Technik der Federzeichnungen
Ab fol. 129v wurden die New Yorker Concordantiae nicht mehr mit Deckfarbenminiaturen ausgestattet.
An ihre Stelle treten detailliert ausgefuehrte,
durch Schraffierungen modellierte Federzeichnungen, die wir dem
Hauptmeister zuschreiben koennen.
An sich koennten die allermeisten Seiten wegen ihrer
durchgestalteten Ausfuehrung als vollwertige graphische Illustration
der Handschrift verstanden werden. Dies umso mehr als mitunter auch mit
dem Pinsel laviert wird, um die Plastizitaet der Figuren zu erhoehen (z.
B. foll. 202v, 205v, 209v–223v, 226v–228v, 252v–253r, 255r–256r,
258v–260r).
Dass es sich trotzdem nicht um den
endgueligen Zustand gehandelt haben wird, ergibt sich eigentlich nur
aus der Tatsache, dass statt Augen bloss kleine Kreise gezeichnet
wurden. Dies scheint eine fuer Vorzeichnungen uebliche Formel zu sein.
Vielleicht war fuer den Auftraggeber klar, dass eine
Ausfuehrung in Deckfarben in unmittelbarer Zukunft nicht verwirklichbar
sein wuerde und er hat sich daher zu einem Mittelweg
entschlossen: bildhaft ausgefuehrte Vorzeichnungen.
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