Hohe Ziercadellen beim ersten Schreiber (z. B. 101r). – Rote Lombarden, davon einige mit Aussparungen (schematische, gelappte und gebogte Profilblätter, Zickzackbänder, Segmentbögen); (38r) Kreis- und Wellendekor, (55r) schwarz-rot gewellter Schaft, (135r) grün koloriert, mit gedrehtem Band im Schaft. – (1r) Lombarde mit unsorgfältig gezeichnetem hellgrünen Blatt- und Fleuronnéedekor: in der Cauda des Q ausgespartes Blatt mit eingekerbtem und gebuchtetem Rand, im Binnenfeld zwei schematische Halbpalmetten, jeweils mit dickem zentralen Punkt, als Besatz bogenförmig vereinfachte, größere und kleinere Perlen; (50v) Lombarde mit gebogtem Liniendekor. – Im Teil des letzten Schreibers (245r-311r) anderer Lombardentyp, (295r, 303r, 307v) Initien oder rote Lombarden mit kleinen Profilköpfen. (Zur bescheidenen Qualität des Mondseer Buchschmucks im zweiten Viertel des 15. Jhs. siehe MeSch VI, Einleitung Mondsee.)
Einband: Mondsee 15. Jh.
Mondseer Titel- und Signaturschilder
Vorbesitzer 1: Mondsee, Benediktinerkloster St. Michael (748-1791), 15. Jh. Vorbesitzer 2: Wien, Hofbibliothek, Ende 18. Jh.