Zwei- bis elfzeilige rote Lombarden, selten mit kopfstempel- und kreuzblütenförmigen Schaftaussparungen. – (1r) achtzeilige Initiale mit tintenfarbenem Fleuronnée der Mondseer Fleuronnéegruppe "FL 1" (siehe MeSch VI, Einleitung Mondsee); vgl. z. B. den 1446 datierten Cod. 3813 der ÖNB.
Einband: Mondsee 2. Hälfte 15. Jh. Gotisch Blindstempel
Einbandfragment oder Abklatsch vorhanden
Stempel Nr. 1-3 und 7 bei Holter 1984, 52 f. (500 f.). Laut Holter Blindstempel in Mondsee ab ca. 1475 verwendet, Nr. 1-5 nur bis ca. 1480. – VDS und HDS Fragmente eines Missales, 4. Viertel 12. Jahrhundert, zugehörig auch Fragmente zur Falzverstärkung. Weitere Fragmente dieses Missales stammen aus der Mondseer Handschrift Wien, ÖNB, Cod. 4994 (siehe Pfaff 1967, 108 f.)
Vorbesitzer 1: Mondsee, Benediktinerkloster St. Michael (748-1791), Mitte 15. Jh. Vorbesitzer 2: Wien, Hofbibliothek, Ende 18. Jh. Im Übernahmekatalog der Mondseer Handschriften von 1798 (Wien, ÖNB, Cod. Ser. n. 2162) auf 37v mit der unmittelbaren Vorsignatur angeführt.