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Innsbruck, Universitäts- und Landesbibliothek Tirol (ULBT), Cod. 779
THEOLOGISCHE SAMMELHANDSCHRIFT (lateinisch/deutsch)
Olim: II 4 D 8 S. 2    Papier   209 Bl.   195 × 135   Süddeutscher Raum (?) und Latsch, Wende 14./15. Jh. (T. 2: Latsch, 1383)   
Provenienz/Letztbesitzer: Stams, Zisterzienserstift
Handschrift aus 2 Teilen zusammengesetzt: 1  (1-5) um 1455/1457; 2  (6-209) 1383
Die folgenden Daten sind Auszüge aus dem gedruckten Katalog der Handschriften der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Innsbruck. Diese Daten, insbesondere die Bibliographie, werden in manuscripta.at laufend korrigiert und ergänzt. Addenda und Corrigenda zum gedruckten Register finden Sie hier.

 Volldigitalisat
 Wasserzeichen:  Metadaten zu Teil 1, Teil 2  |  Vorschau Bilder zu Teil 1, Teil 2  |  Einzelbilder: fol. 1, 6, 20, 23, 37, 38, 53, 100, 120, 185, 207.
Wissenschaftliche Beschreibung: Kat. Innsbruck 8, 430-433 (online).

Teil 11-5   Papier   um 1455/1457
Lagen: (III–1)5
Datierung laut Wasserzeichenbefund. Erstes Blatt als Spiegel am VD aufgeklebt.
Schrift:
(1-5) Schriftraum: 163 × 108    Zeilenzahl: 31-38   
Schriftart: Bastarda
Schreiber mit jenem in Innsbruck, ULB Tirol, Cod. 609, 111r-HDS und Cod. 796 (hier lat.), Ir-IIIv übereinstimmend.
Ausstattung: Rubriziert   
Teil 26-209   Papier   1383
Lagen: (VI+1)18 + VI30 + (VI–8)34 + (VI+1)47 + 13.VI203 + (IV–2)209
Bl. 6 und 35 eingehängte Einzelblätter, die letzten acht Blätter der dritten Lage sowie die letzten zwei der letzten Lage herausgeschnitten (jeweils ohne Textverlust). Lagenreklamanten.
Schrift:
(6-209) Schriftraum: 150 × 105    Spaltenzahl: 2    Zeilenzahl: 31   
Schriftart: Bastarda
Ausstattung: Rubriziert   

Einband: Stams     15. Jh.     Gotisch     Streicheisenlinien        
Einbandfragment oder Abklatsch vorhanden
Ursprünglich helles, jetzt gedunkeltes und stark fleckiges Schweinsleder über Pappe mit Blindlinien. Leder v. a. am Rücken stark abgenutzt. Am VD zwei von dreifachen Streicheisenlinien gebildete Rahmen, im Mittelfeld eine von dreifachen Linien gebildete Raute, durch zwei Diagonalen in vier kleine Rauten unterteilt, am HD nur ein Rahmen, das Mittelfeld durch dreifache Streicheisenlinien diagonal und vertikal in vier Begrenzungsdreiecke unterteilt, im Mittelfeld zwei konzentrische große Rauten. Zwei Lederbänder. Rücken: drei Doppelbünde, oben Reste eines Titelschildchens mit rotem Buchstaben, unten Spuren einer schwarzen Signatur 40 (?). Schnitt grün gefärbt. Spiegel des VD und HD aufgeklebtes Papierblatt, am VD Gegenblatt zu Bl. 1 und beschrieben; unter den Spiegeln jeweils Spuren eines älteren Fragments sichtbar.


Aufgrund des Buchrückens und der Beziehung zu Innsbruck, ULB Tirol, Cod. 609 wohl 1808 anlässlich der vorübergehenden Aufhebung des Stiftes Stams der ULB Tirol übergeben. Am Spiegel des VD alte radierte Signatur der ULBT II 4 S 7.
Vorbesitzer: Stams, Zisterzienserstift , bis 1808
Bearbeitung: Universitäts- und Landesbibliothek Tirol; Katalogbeschreibung: Petra Ausserlechner 2014
Digitalisierung und Dateneingabe: Universitäts- und Landesbibliothek Tirol: Projekt Libri Stamsenses 2023-2024 - Kulturerbe digital
Wasserzeichen: Maria Stieglecker (ÖAW)

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"Kat. Innsbruck 8", "Schneyer", "GW", "RS", "Kaeppeli", "Bloomfield"
alle Initien
Teil 1
(VDS-5v) Fragment aus einer deutschen Formelsammlung. Fragment aus derselben Formelsammlung wie in Innsbruck, ULB Tirol, Cod. 609, 111r–HDS. Mundart: bairisch.
   24
VDS ] und sie […]a von zeledigen und zelösen treulichen an allen wen und wer erben schaden wer auch den brief
VDS Ich […] und ich die seins hausfrawe etc. das wir bayde mit anander und unschaidenlich und all unser erben gelten sullen den A und seinen erben […] den der gemainen und gewanlichen stat werung hye ze Laugingen (!)
VDS Ich der […] ich und mein erben gelten sullen den und seinen erben […]aliger guoter […]aller was dann hie ze Laugingen (!) geng (!) und […] ist […]e sol ich […] im oder seinen erben gel[…] und bezalen auf den tag
1r Ich der vergich offenlich mit dem gedenk brief fur mich und alle mein erben das ich gelten sol X gulden und die sol ich oder mein erben im oder seinen erben geben und bezalen
1r Ich und zu den zeiten gesessen zu Ulm vergich und thun […] mit dem brief die in an sehen lesend und herend lesen vor (?) alle die schuld und gült die mit den unnsern erben biss hewt auf disen tag ye schuldig gewesen sind
1v Ich der vergich und fur mich und mein erben als N. von N. mir schuldig ist und gulten sol II hundert reinisch guld als der schuld brief wol beweiset und sagt
1v Ich Thoman und ich Herman von Freyberg gebruder verichen und thun kunt offenlich mit dem brief allen den die in ansehend lesent oder hören lesen das uns die erbenn weisen die burgermaister und der ratt der stat wer die ist
2r Ich der etc. vergich und thun kunt etc. umb die gevancknus die wir gethan hand die herschaft die stat oder die lewt und auch umb alle stöß krieg und misschellung die zwischen ir und mein biß hewt
2r Ich der etc. vergich etc. umb die zu spruch und ansprach die ich biß het (!) auf disen hewtigen tag gehebt han oder want ze haben zu dem manne von des (gestrichen: wegen) guots oder von der sach wegen das ich dar umb aller ding mit in uber ain komme
2v Ich der stat amman vogt richter oder schulthaiß in der stat vergich und thun kunt offenlich mit dem brief das ich in der stat in dem richt hawß oder ratt hawß zu gericht sass an den nechsten freitag vor dem tag nach cristus geburt etc.
3r Allen den die disen brief (gestrichen: lesen) an sehen lesen oder heren lesen thun wir der ratt der stat kunt und zu wissen daz N also genant Zaiger ditz briefs des spitals des hailigen gaistes oder der cappellen
3r Dem ersamen vesten N. von Knöringen enbieten wir der ratt der stat unser dienst wir lassen ewch wissen daz der also genant unser burger ist worden pitt wir ewch das ir
3r Unsern gruoß und huld bevor heben getrewen wir schiken unsern diener zua euch den oder den unser mainung mit euch ze reden pitt wir euch
3v Den fursichtigen weisen dem ratt ze Bibrach enbieten wir der ratt ze Ulm unser dienst lieben frewnd und aydgenossen wir schiken zu ewch
3v Den ersamen weisen den schulthaiß und den richtern zu Brabenheim (?) enbieten wir der ratt der stat unsern dienst wir lassen euch wissen das ainer unser burger also genant fur unsern ratt komen ist und uns ze erkenen geben hat wie
3v Den ersamen und weisen herren den chorrichtern des gaistlichen gerichtes zuom thuom zu Auspurg enbietten wir der ratt der stat unsern dienst lieben herren uns hat getan ze wissen ainer unser burger also genant wie das in der etc. umb gelt schuld oder was sey das gaistlich gericht nit gar fur euch auf das gaistlich gericht geladet
4r Ich der also genant vergich und thun kunt offentlich mit brief etc. das ich mitt wolbedachtem muot und synn und mit guoter vorbetrachtung alles mein guot ligends und varends groß und klain das ist so vil akers so vil wisen garten holtzmark
4r Ich der und ich der etc. alle vier burger in der stat vergechen offenlich mit dem brief als uns der so vil guots in getrewes hand entpfolhen hat und uns dar uber zu seinen getrewen pflegern erwelt und genomen hat
4v Wir der burger maister der ratt und alle burger gemainklich der stat ze Ulme bekennen offenlich mit disem brief umb solch zu griff und schaden die der erber Iörg von Liechtenaw uns und unsern mit burgern biß auf disen tag zu gezogen und gethan hat
4v Wir Iohans von gottes genaden appt und wir der convent gemainlich des gotzhauß zu sant Ulrichen und sant Affran sant Benedicten ordens in der stat zu Augspurg gelegen bekennen und vergechen offenlich mit disem brief fur uns unser gotzhauß und nachkomen mit disem brief und thun kunt aller mengklich das wir mit guotem freiem willen den erbern Friczen Humel von Ebert[…]
5r Ich Haincz Humel von etc. vergich und bekenn offenlich fur mich und fur all mein erben mit disem brief und thun kunt aller megklich das ich mit gutem freyen willen von dem erwirdigen gaistlichen herren herrn Iohanns von gottes genaden appt und von dem convent gemainklich des gottshauß zu sant Ulrichen etc. Recht und redlich bestanden und enpfangen han
5v Wir gravf Hans von Helfenstain bekennen und vergechen offenlich mit disem brief und tuon kunt allmänclich das fur uns komen ist Hans bek von Gundelfingen und hat uns ze wissen getan von das guotz wegen zu prentz das er kaufft hat
5v Wir bruoder N. abbt des klosters zu Keyshem ordens von Citel in Cystercienser bistum vel Augspurger bystum legen bekennen offenlich mit disem brief das uns die ersamen und weisen burger des rattes der stat zu Nördlingen gegeben und gäntzlich bezalt haben
5v Wir bruoder N. appt des closters etc. bekennen offenlich mit disem brief fur uns und all unser nachkomen allen den die in sechen hören oder lesen das unß der ersam man N. burger zu N. von besunder lieb und fruntschafft wegen gelihen hat X gulden
Teil 2
(6r-6v) Leer.
(7ra-34va) Bernoldus CaesariensisThemata de tempore et de sanctis (Schneyer 1, 462–470, Nr. 2–119).
   2
7ra Incipit prologus opusculi subsequentis ad Dei laudem et gloriam nec non ad aedificationem plurium qui librorum praedicabilium copiam non habebant praemissa themata anno domini Mo CCCo X cooperante domino compilavi ponens de diebus dominicis singulis et festivis
10ra Puer crescebat et confortabatur plenus sapientia et gratia Dei erat in illo. Luc. (2,40). In verbis praedictis apostolus in Christo profectum duplicem exprimit et ostendit. Primo exteriorem
(34vb-35vb) Nur Rahmung.
(36ra-208va) Hugo Ripelin de Argentina Compendium theologiae veritatis (Druck: GW 596–611 u. ö. Ed.: Albertus Magnus, Opera omnia XXXIV. Ed. Borgnet. Paris 1895, 1–261. – Stegmüller RS 368. Kaeppeli Nr. 1982. Bloomfield Nr. 6399. Georg Steer, Hugo Ripelin von Straßburg. Zur Rezeptions- und Wirkungsgeschichte des 'Compendium theologicae veritatis' im deutschen Spätmittelalter [Texte und Textgeschichte 2]. Tübingen 1981, 82, Nr. 152).
   1
208va (Schlussschrift:) Finito libro sic laus et gloria Christo Amen etc. Explicit Compendium theologice veritatis proxima feria tercia post epyphaniam hora sexta vel quasi anno ab incarnacione domini Mmo CCCmo LXXXIIIo et in villa una que dicitur Lätsch.
(209r-209v) Nur Rahmung.