Eine Handschrift gleichen Inhalts erwähnt im Heiligenkreuzer Bücherkatalog von 1142/1147 (Cod. 205, Iv-IIr) auf IIr: Item liber magistri Hugonis de sacramentis (Gottlieb 1915, 21, Z. 26-27; Korrektur der Lesung Gottliebs (III libri Hugonis) von Katharina Kaska, Wien). Ausstattung und Schrift verweisen jedoch auf eine spätere Entstehung.

Haar- und Fleischseiten kaum zu unterscheiden. Vereinzelt Risse mit Nähten bzw. Nahtspuren; vereinzelt Löcher; einzelne Blätter mit unregelmäßig geformten Rändern. Lagen: 8.IV^{I, 63} + III⁶⁹ + 10.IV¹⁴⁹ + (III+1)¹⁵⁶ + (III+2)¹⁶⁴ + 5.IV²⁰⁴ + (III+2)²¹² + I²¹⁴. Einzelblätter 152, 159, 162, 207, 210, kein Textverlust. Rest der Lagenzählung XXIIII (188v), alle anderen Zählungen offensichtlich beschnitten. — Schriftspiegel 245/255×145/155, 2 Spalten zu 36/38 Zeilen; beim Kapitelverzeichnis zur Pars secunda auf 89vb—92ra die Spalten in jeweils zwei kleinere Spalten unterteilt. Stiftlinierung: Vertikale und horizontale Begrenzungslinien der Spalten bis zu den Seitenrändern gezogen, beim äußeren Freirand die Vertikallinie bis 63v konsequent als Doppellinie ausgeführt; die oberste Horizontallinie als erste Zeilenlinie verwendet. Die Zeilenlinien zwischen den äußeren Vertikallinien der Spalten über das Interkolumnium hinweg durchgezogen, teilweise aber auch bis zum Falz gezogen; die zweite und vorletzte Zeilenlinie bis zu Seitenrändern gezogen. Zur Schrift siehe unter www.scriptoria.at. — Rankeninitiale auf Iv. Zahlreiche rote, meist dreizeilige Ziermajuskeln im Text. — Mittelalterlicher Einband mit Streicheisenlinien, 15. Jh. Braunes Rindleder über Holzdeckel. Pergamentschildchen mit Hugo de sacramentis libri quatuor auf dem VD. Rückenbezug erneuert. Buchblock beschnitten und rot gefärbt. Signakeln mit schmalen, aus dem Pergamentblatt geschnittenen Streifen gebildet.

Franz Lackner 2012-05-16, letzte Änderung 2013-08-02