Pergament unterschiedlicher Qualität, Blattränder oft unregelmäßig geformt, Löcher und häufig noch vernähte Risse. Haar- und Fleischseiten kaum unterscheidbar. — Lagen: 1^I + 15.IV¹¹⁹ + 1^I*. Die Abweichung zwischen tatsächlicher Blattzahl und Foliierung bedingt durch das bei Foliierung übersprungene Bl. 44a. Lagenzählung I (8v)—XV (119v) + 1^I*. — Schriftspiegel 240/255×150/155, 35/39 Zeilen, Bl. 1—10 einspaltiger, ab Bl. 11 zweispaltiger Schirftspiegel. Tinten- und Stiftlinierung: Sowohl im ein- als auch im zweispaltigen Bereich die vertikalen und horizontalen Begrenzungslinien des Schriftspiegels zumeist bis zu den Seitenrändern gezogen; die obere Horizontallinie als erste Zeilenlinie verwendet. Die Zeilenlinien in der Regel zwischen den Vertikallinien (über das Interkolumnium hinweg) gezogen, häufig in den Freirand ausfahrend. — Zur Schrift siehe unter www.scriptoria.at. — Rote Über- und Schlußschriften. Rote Unterstreichungen. Zwei- bis fünfzeilige rote Initialmajuskeln. Fünf- bis fünfzehnzeilige rote Blattrankeninitialen von zwei Zeichnern (vgl. Fingernagel, a. O.): 1r, 1v, 16r bzw. 75r, 91v, 110r. — Beschädigter mittelalterlicher heller Ledereinband mit Streicheisenlinien über Hiolzdeckeln. Der Rücken bei einer neuzeitlichen Restaurierung mit braunem Leder überzogen. Die Deckel- und Schließenbeschäge und die Schließriemen entfernt.

Alois Haidinger, Franz Lackner 2010-08-10, letzte Änderung 2017-06-13