Kurzinventar der illuminierten Handschriften bis 1600 in der Bibliothek 
des Zisterzienserstiftes Stams in Tirol

Version 1 (Mai 2010)

Martin Roland mit Beiträgen von
Maria Theisen (zu Cod. 12) und Lilian Armstrong (zu Cod. 44)
Konzeptuelle Gestaltung und technische Umsetzung Armand Tif

Online-Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Stiftsbibliothek Stams http://www.stiftstams.at
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Geleitwort zur kunsthistorischen Bestandsaufnahme Stams 2008

Die Handschriftenbestände der Bibliothek des Zisterzienserstiftes Stams wurden am 2. und 3. Juli 2008 von Maria Theisen (ÖAW) und Martin Roland (ÖAW) durchgesehen.  Die mit Buchschmuck ausgestatteten Exemplare wurden einer genaueren Autopsie unterzogen. Der Buchschmuck sowie die für dessen Lokalisierung und Datierung relevanten Informationen wurden anschließend digital erfasst.

In einem zweiten Schritt wurden die spärlichen bisher bekannten Informationen gesammelt und Kurzkatalogisate zu den einzelnen Objekten verfasst. Das Konzept der Online Präsentation, das zunächst für die Bestände des Stiftes Herzogenburg entwickelt wurde (Kurzinventar Herzogenburg), wurde übernommen und von Armand Tif (Universität Wien) weiterentwickelt und für die Web-Darstellung optimiert. Ein von Beginn anvisiertes Ziel war hierbei die Anbindung an die von Alois Haidinger (ÖAW, KSBM) erstellte Datenbank zu allen in Österreich aufbewahrten Handschriften (manuscripta.at).

Die hier vorgestellte Inventarisierung erhebt den Anspruch auf Vollständigkeit hinsichtlich der mit Buchschmuck ausgestatteten Codices bis 1600. Dabei steht aber nicht die vollständige Erschließung im Mittelpunkt, sondern die Präsentation des Bildmaterials.  Die Einträge des Kurzinventars sind daher sehr kurz und erheben in der Regel keinen eigenen wissenschaftlichen Anspruch. Das heißt, es wurde – von Ausnahmen abgesehen – keine Forschung betrieben, um die Objekte zu erfassen. Die Kurztitel wurden aus den zur Verfügung stehenden Textkatalogen generiert, die Lokalisierung und Datierung der Erfahrung der BearbeiterInnen überlassen und zumeist nicht detailliert begründet. Die wissenschaftliche Erschließung wünschen sich die Autoren als "work in progress". Wir freuen uns daher über weiterführende Hinweise von den Benutzern. Um dies ganz unproblematisch zu ermöglichen, haben wir an allen uns sinnvoll erscheinenden Stellen entsprechende links eingefügt.

In einigen Fällen kann aber doch Neues präsentiert werden. Das gilt für den Beitrag von Lilian Armstrong (Wellesley College, MA, USA) zu Cod. 44, den "Stams-Keussl-Hours" wie der vom in Venedig ansässigen Pico-Master prächtig illuminierte Codex nun benannt wurde. Das gilt aber auch für Cod. 12, dem  um 1390 in Prag entstandenen Gebetbuch des Johann von Bucca, dessen Studium Maria Theisen überhaupt erst auf die Idee der Reise nach Stams gebracht hatte. Zuletzt hat Martin Roland einige Erkenntnisse zum Fleuronnée des Stamser Skriptoriums zusammengestellt und den Salzburger Bürgermeister Hans Knoll als Auftraggeber von Cod. 3 identifiziert.

Danksagung

Wir möchten uns für den Zugang zu den Schätzen der Stiftsbibliothek bedanken. Die Betreuung durch Stiftsbibliothekar Pater Johannes Messner und Herrn Oberstudienrat Karl Palfrader sind uns in netter Erinnerung.

Die kunsthistorische Katalogisierungsarbeit der Mitarbeiter des Otto Pächt-Archivs wird seit Jahren vom FWF, der KSBM der ÖAW und dem Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien ideel und finanziell unterstützt. Auch die hier präsentierten Ergebnisse wären ohne die Unterstützung der erwähnten Institutionen nicht möglich gewesen. Der kollegiale Rat des langjährigen Projektleiters Gerhard Schmidt und des gesamten Teams des Otto Pächt-Archivs war bei der Verwirklichung dieses Vorhabens unabdingbar.

Rechtliches zu den Bildern

Für die Erlaubnis die Bilder einer breiten Öffentlichkeit online präsentieren zu dürfen, gilt unser Dank Herrn Prälat German Erd. Für die Erteilung von Veröffentlichungsrechten wenden Sie sich bitte an die  Stiftsbibliothek Stams


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